Wash & Go :

 

Egal woher sie ihn haben, er sieht ziemlich unselig aus, der Zahn der Zeit hat schon genagt oder der Vorbesitzer hat ihn einfach an der Straßenecke ausgesetzt oder in die Mülltonne geworfen. Die Rede ist von Ihrem "neuen" alten Heimcomputer.

Warum man ihn reinigen sollte:

Um Schäden vorzubeugen. Nicht jeder erstandene Computer sollte, auch wenn er außen blinkt und funkelt, gleich eingeschaltet werden. Und auch wenn ein alter CBM sehr robust aussieht, im Inneren kann es schon sehr unselig sein, wenn nicht sogar bedrohlich für die unersetzbaren Schaltkreise und Bauteile. 

Damit er wieder gut aussieht sollte man die Zeichen der Zeit beseitigen. 

Aber genug der Worte, los geht es:

Instandsetzung CBM 3032

Commodore 64 Tipps & Tricks zur Reinigung  

Reinigung Amiga 2000 Rev. 6.1

Renovierung Amiga 1000

Reinigung (eher Entkernung und Neuaufbau) Amiga 2000 Rev. 4.1

Reingung Amiga 1200

Reinung C 128 D Plastik

Commodore 64 Tipps & Tricks zur Reinigung  

Eine Reinigung des Computers :

Die Tastatur hat nach Jahren meistens einiges abbekommen. Sie können den Computer öffnen, indem sie die 3 Schrauben unten lösen und das Gehäuse nach hinten aufklappen. Schon haben sie das Oberteil mit der Tastatur in der Hand. Das Blech oder die Aluumhüllung der Platine können Sie aufmachen (Halter am Expansionsport) und entstauben. Aber Vorsicht, bei Verwendung eines Saugers keine Bauteile berühren. Diese entstauben Sie mit einem sauberen Pinsel. Das war es, mehr benötigt der Computer eigentlich nicht.

Die Tastatur können Sie auf zwei Arten reinigen. Die Anordnung der Tasten merken. Die Sichere Art ist das Abziehen der Tasten mit den Federn und dem Reinigen der Tasten in der Waschmaschine. Die schwarze Plastikhalterung können Sie von Hand reinigen, aber nicht ins Wasser tauchen. Empfohlen hat sich hier eine saubere Topfbürste die das Plastik nicht zerkratzt und trotzdem den Dreck aus den kleinen Löchern holt. Nachdem die Tasten getrocknet sind, einfach Federn und Tasten wieder aufsetzen. Die Anordnung der Tasten haben sie sich ja gemerkt, wenn nicht schauen Sie hier.

Die zweite Art ist das Lösen der Schrauben auf der Rückseite der Tastatur und dem Ablöten der beiden Kontakte an der Unterseite der SHIFT/LOCK Taste. Danach können Sie die braune Platte vorsichtig abheben und den Rest (also die Tasten und das schwarze Plastik unter der Dusche reinigen, danach aber sehr gut mindestens 24 Stunden trocknen. Ich wickele das ganze in ein Handtuch und lege es auf die Heizung. Ab und an umdrehen, damit auch wirklich das gesamte Wasser entweichen kann. Danach wieder die Braune Platte aufsetzen und die beiden Kontakte der SHIFT/LOCK Taste anlöten und die Schrauben reindrehen. Fertig.  

Eine Reinigung der Floppy :

Immer empfehlenswert, gerade nach dem Kauf eines Gebrauchtgerätes aus unbekannter Hand. Vorsicht : Die weiteren Schritte sind nur erfahrenen Nutzern zu empfehlen. Wenn man vorsichtig ist kann aber eigentlich nichts kaputt gehen. Dazu öffnen Sie die Floppy mittels der 4 Schrauben auf der Unterseite und pusten erstmal allen ersichtlichen Staub aus den Fugen und von den Platinen. Bei Benutzung  eines Saugers nicht die Bauteile berühren. Diese entstauben Sie vorsichtig mit einem sauberen Pinsel. Sollten Sie geeignetes Öl (nicht tropfendes Haftöl aus dem Baumarkt) im Hause haben, können sie auch die führende Kopfschiene (nichts auf den Lese/Schreibkopf tropfen lassen) und den Andruckring oben (wo sonst das große Loch der Diskette drunter sitzt) mit einem Tropfen Haftöl wieder leichtgängig machen. Den Motor unter dem Diskettenlaufwerk (wo das Loch der Diskette sonst drüber ist) können Sie ebenfalls wieder mit einem Tropfen Öl schmieren.

Sollten das Gehäuse der Floppy oder des Computers stark beschmutzt sein :

Sie können die gesamte Elektronik und  Mechanik ausbauen (VORSICHTIG und die Position der Kabelverbindungen merken) und das Kunststoff Gehäuse reinigen. Auch ein Bad in Spülmittel kann hier Wunder wirken. Aber vorsichtig, die Gehäuse neigen dazu auszutrocknen und brechen leicht. Auch die Etiketten mögen heißes Wasser nicht besonders und lösen sich evtl. ab. Nachdem Sie das Gehäuse gut getrocknet haben, können sie die Mechanik und Elektronik wieder einbauen.

 

Hier ein kleines Beispiel einer erfolgreichen Reinigungsaktion :

Nach einem 12 Stunden Bad in heissem Wasser mit Spülmittel waren die Gehäuse schon wieder brauchbar. Die Tastaturen wurden auseinandergenommen und in der Waschmaschine bei 60 Grad gewaschen, alles wieder zussammengesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Amiga 2000 - Rev. 6.1 Reinigung

Dieses Gerät stand an einer Strassenecke und sollte wohl auf die Müllabfuhr warten. Zum Glück kam ich dem zuvor. Beschädigungen am Gehäuse, starke Verschmutzung am Diskauswurf, Beulen, da haben wir das ganze Sortiment an möglichen Problemen. Also ein idealer Kandidat. An der Rückseite bis auf Staub und Kratzer eigentlich kaum was zu sehen, der Chinch Stecker vom linken Tonkanal ist locker. Also frisch ans Werk und aufgeschraubt: Dazu die 4 Schrauben seitlich und die oben mittig sitzende Schraube rausdrehen und den Deckel nach vorne wegziehen. 
Schon sieht man das Innere, eingestaubt und der Vorbesitzer war wohl Raucher (dicke klebrige gelbe Staubflocken). Nach entfernen des Käfig mit dem Netzteil und der Laufwerke (2 Schrauben vorne und 2 hinten) hat man die Platine schon frei geräumt. Ein Glück, die Batterie (blaue Knubbel unten mittig) ist nicht ausgelaufen. Das ist das Todesurteil für so manchen Amiga 2000 gewesen, das die Batteriesäure sich an Prozessorsockel und andere Bauteile vergreift. Sollte das passiert sein, die Batterie sofort entfernen. Die betroffenen Stellen reinigen (Isopropanol) und trocknen lassen. Sollten die betroffenen Stellen schon verrostet sein oder eine grüne Färbung angenommen haben müssen diese ersetzt werden. Wenn Sie keine Festplatte in Ihrem Amiga 2000 betreiben kann die Batterie draußen bleiben. Ersatz bekommen sie bei Reichelt Elektronik oder einem Elektrohändler in ihrer Nähe. Conrad führt diese Sorte (Akku 3,6 Volt 600 MA) nicht mehr.   
Nach einer Reinigung mit einem feinen Pinsel und Hilfe des Staubsaugers (keine Teile mit dem Sauger berühren) sieht die Platine schon sauber aus. Der lockere Chinch Stecker muss befestigt werden. Dazu das Board raus, Stecker anlöten, Staub unterm Board entfernen, festschrauben - fertig. Das Netzteil. Unbedingt vor dem Öffnen 24 Stunden stehen lassen, alte Bauteile können manchmal fiese Eigenschaften haben. Also erst stehen lassen, dann aufschrauben.
Wieder mit Hilfe des Pinsels und des Saugers den Dreck entfernt. Auch eine Pinzette ist hilfreich. Das sieht schon gleich viel besser aus und der Lüfter kann einwandfrei arbeiten. Amiga Diskettenlaufwerke: Ein heikles Thema, gerade die alten Chinon Modelle FB354 müssen vorsichtig geöffnet werden. Dazu die obere Schraube entfernen und die beiden seitlichen. Die obere Schraube vorsichtig behandeln, der Halter bricht leicht ab und dann muss improvisiert werden.
Hier das Chaos. Erstmal den Dreck unterm Deckel wegmachen, dann mit dem Pinsel vorsichtig den Staub vom Laufwerk entfernen. Hier die sensible Gruppe im Laufwerk, die Kopfschiene und der Kopf an sich. Dort am besten mit der Pinzette arbeiten und mit dem Pinsel. Die Schienen müssen frei sein, der Kopf kann mit Isopropanol und Wattebausch gereinigt werden. Ich empfehle kein Wasser, das hinterlässt immer Rückstände. Vorsicht bei der Reinigung des oberen Kopfes die sind sehr empfindlich.
Nachdem ich noch ein zweites Laufwerk eingebaut habe und den Jumper auf dem Board entsprechend geändert habe (J301 offen) ein erster Testlauf ob alle Kabel korrekt angeschlossen sind. Perfekt, der Zusammenbau kann beginnen. Die 4 Schrauben an dem Laufwerkskäfig befestigen. Dann das Gehäuse reinigen und die Beulen vorsichtig versuchen zu entfernen. Sieht schon schick aus und fühlt sich auch gleich sauber an.
 
Auch das Hinterteil ist geputzt. Super............ Der Rechner versieht ohne Probleme wieder seinen Dienst   
Amiga 1000 - Renovierung
Dieser kleine Rechner war ein Geschenk eines Dortmunder Lehrer welcher das gute Stück wirklich wie einen Augapfel gehütet hat. So war er einer der ersten Amiga 1000 in Dortmund. Das dies aber, trozt der Pflege, nicht ohne Spuren an ihm vorbei gegangen ist sehen wir gleich. Vergilbung, Staub und Reste von Nikotin sind auf den ersten Blick zu sehen.
Hier ist der Nikotin an den Lüftungsschlitzen des Netzteils zu sehen. Noch mehr Schmutz...........
....... viel zu tun Da hat es mal ordentlich Nikotin gegeben. Aber nicht mehr lange.
Nachdem die Plastikteile eingelegt wurden und sauber sind erfolgt der Zusammenbau.  Alles wieder schön und sauber.
Und der erste Testlauf.......... Tata.....fertig. Und das alles nur mit Hausmitteln geschafft.
Amiga 2000 - Rev. 4.1 Reinigung
Hier mal ein heftiger Fall. Der erste Rechner der wirklich gestunken hat. Ich sag besser nicht woher der ist. Es waren 2 Tage Arbeit, den zu reinigen. Nach dem ersten groben Staub sah ich das ganze Ausmaß. Regenwasser hatte innen einen dicken Film an Schmiere gebildet, das Gehäuse hatte Rost an den Anschlüssen verteilt.
Was hier aussieht wie Staub ist angesetzter schmieriger Dreck. OK, also alles auseinandergebaut. Das Prozeder mit den Disk Drives war ja oben schon erklärt.
Das Board bekommt eine Behandlung mit dem Dampfreiniger, auch wenn die Chancen gut stehen das es danach kaputt ist. Aber es einschalten in dem Zustand ist zu gefährlich. Ich entscheide mich für Reinigung. Nach dem Auseinanderbauen und Reinigen des Board habe ich das ganze über Nacht trocknen lassen und ein erster Test zeigt das der Rechner im groben wieder läuft.
Man sieht schon einen Unterschied am Board. Es ist wieder grün. Der Rechner wird wieder zusammengebaut und die Karten auf Funktion geprüft. Alles bestens.
Sauber - im wahrsten Sinne des Wortes. Und wieder ein Amiga 2000 gerettet. Mission completed.
Amiga 1200 Reinigung
Dieses arme "Huhn" hab ich vor der Schrottpresse gerettet. Ein Commodore Amiga 1200 mit einer eingebauten HD. Stark verdreckt und schon einige Wochen in einer Gitterbox auf dem Schrottplatz verbracht.   An der Rückseite der Rostbefall zu sehen.
Ebenfalls Schmutz und Dreck Die Innereien offenbaren das Wasser eingedrungen ist.
An der Unterseite der Platine Rost und Schmierfilm von undefinierbarer Flüssigkeit. Nach dem Reinigen der Platine und des Gehäuses die Tastatur noch bearbeitet, fertig ist das Schmuckstück. 
Porentiefer Glanz An den verborgenen Stellen der Rost ist mit Glasfaserstift noch entfernt worden.
Auch hier alles sauber. Selbst innen wieder schön sauber und ansehnlich.
Commodore C 128 D Reinigung
Ein Patient aus dem Forum-64. Kein Knebel mehr, Macken, Schrammen und Dreck. Eigentlich nichts aufregendes, aber die Computer sollen ja alle schmuck aussehen. 
Also ran ans Werk, aufmachen, reparieren und entstauben. Erstmal dick das Zaubermittel aufgetragen und die Schrammen rauspoliert.
Nach einer gewissen Einwirkzeit schon das erste Ergebnis. Sieht doch schick aus.
Die Tastatur hat einen Sonnenstich. Also kann man da nur putzen und sauber machen. Hardcore Sammler gehen da mit Chlor dran, ich halt da nix von. Alten Geräten kann man ruhig ansehen das sie schon betagt sind. Hier noch eine PC Tastatur zum Putzen, also gleich auch ab in die Waschhölle.
Fertig
Demnächst mehr an dieser Stelle.